9./10. Juni
Als wir, sehr rechtzeitig, an dem Eisentor vor dem Hafen ankamen, sahen wir schon eine Menschenschlange mit Koffern vor dem Tor und dachten, dass andere noch zeitiger gekommen seien. Wir erkundigten uns, ob sie auch nach Mallorca wollten. Nein, sie standen für die Fähre um 22 Uhr nach Ibiza an, unsere sollte um 22:45 fahren. Wir waren doch sehr zeitig.
Allmählich kamen auch Reisende nach Mallorca und mit einem Bus ging es zum Schiff. Im Schiff führte eine lange Treppe hinauf, daneben lief eine ebenso lange Fahrtreppe bergab. Ein junger Mann nahm Ingrid den Koffer ab. Hätte er gewusst, wie schwer er war, hätte er es sich bestimmt noch einmal überlegt.
Kurz nach elf liefen wir aus dem Hafen von Barcelona aus.
Am nächsten Morgen legten wir um kurz nach sechs in Palma an. Glücklicherweise lief die Fahrtreppe immer noch bergab. Ein Angestellter, den ich auf die Fahrtreppe ansprach, sagte mir, dass sie am Abend bergauf gelaufen sei. Er hätte hingucken sollen.
Raus aus dem Schiff durften wir in einen Bus einsteigen. Mehrfach dachten wir, dass es gleich losginge, doch die Bustür ging nicht zu. Wir mussten wieder aussteigen und nach über einer Stunde nach Verlassen des Schiffes kam endlich ein Bus, der uns vom Hafengelände fuhr.
Als wir in Palma ankamen war es acht Uhr geworden und wir freuten uns auf ein Frühstück in einer Bar. Fast vergebens. Palma war ausgestorben. Mit Müh und Not fanden wir eine Bäckerei, in der wir uns stärken konnten.
Im Bus nach Sóller, im Anblick der Olivenhaine sagte einer von uns, „Wir haben das richtige Ziel gewählt.“ -„Aber die Reise war anstrengend.“ - „Dafür haben wir viel erlebt.“
Als wir uns abends die Paris-Bilder anguckten, stimmten wir beide darin überein.